als insektoid imaginiere …
als überzeichneten grashüpfer, oder spinne. oder käfer
tentakuradikulär und cephalopoetisch
ein zentralleib und abgehende gliedmaßen und ein antennen-ende hinzu
dann merke ich, das insektoid hat immer optionen. genau zwei, mindestens. oder sechs, oder acht. oder tausend, wobei man merkt, wie der zehner an der optionalität drückt: gleich sind es gefühlte tausend.
und die zwei optionen sind: vor
und zurück.
nun krabbelt kaum etwas rückwärts. aber auch insektenbeine kennen ein zurück, indem sie zurückgelassen werden, weil der leib darüber geht. das sollten menschen von ihnen lernen, vorwärts gehen indem man sich leibhabftig über sich selbst hinaus bewegt.
da ist spiel- und standbein im spiel.
arm vor und arm zurück sind in der vertikalen hoch und runter.
und wenn ich arm hoch nehme, kann ich kraxeln, das macht die dritte dimension interessant und das insekt zum affen.
und zum menschen demnach auch und ich empfinde mich eh als käfer. in unserem käfer-dasein, ganz tief im inneren des spinalkanals, sind wir alle käfer. und bestehen aus bausteinen und einer analog gesehen linearen, digital gesehen zergliederten information von
anfang
und
ende.
vor und zurück.
weiter kommen, eine grundinformation von bewegung behaust unsere zellen. und ich weiß, dass ich stillstand nicht hinnehmen kann, nicht weil es mir ein doktrinärer graus ist, sondern weil stillstand nur künstlich behalten werden kann. in der natur kippelt und trippelt alles.
heute waren zwei zierliche grünfinken an der futterstelle. wenn sie so hüpfen, zweibeinig, zeigen sie mir, wie sich die lufthoheiten anfühlen: man muss auf erden nicht mehr so viel wählen, wenn man zuflug zum himmel hat.
wenn ich hier auf erden den arm hebe, kann ich segnen
oder schlagen,
wenn ich das bein vorwärts stelle, kann ich treten
oder übergehen.
wobei das im wortsinne gemeint ist. ich habe immer eine option, und immer eine wahl. solange bewegung da ist.